Meilensteine 1922 - 1931


Steckbrief

  • Typische Namen: Johann & Maria
  • Arbeitszeit pro Woche: 48 Stunden
  • 1923 gab es 33.481 Arbeitslose in NÖ. Im Mai 1931 waren es fast dreimal so viele.
  • 1 kg Erdäpfel kostete 1927 durchschnittlich 33 Groschen. Ein Facharbeiter in der Metallindustrie musste dafür rund 20 Minuten arbeiten.
  • 1929 hatte eine Frau 2 Kinder.
  • 1923 lebten in NÖ rund 4 Personen in einem Haushalt.
  • Bezahlter Urlaub: bis zu 2 Wochen
Landarbeiterinnen Marchfeld ©  , (c)Makart ÖGB

Die Jungen als treibende Kraft

1923 - Abgesichert: Nach Auslaufen des Arbeitslosengelds gibt’s Notstandshilfe. 

1924 - Jugend vor: Gründung des „Jugendbeirats“

1924 - Folgegeld: Kollektivvertragliche Löhne gelten auch bei Kündigung des KV bis zum Abschluss eines neuen Kollektivvertrags. 

1925 - Signal: Erste frauenpolitische Abteilung unter Käthe Leichter. Wien und NÖ bildeten damals noch eine gemeinsame AK. 

1926 - Lehrreich: Dank Jugendbeirat Behaltefrist für „Ausgelernte”.

1929 - Solidarisch: AK verteilt in Weltwirtschaftskrise Brot.

1930 - Meisterleistung: Beirat verhindert Gesetzesänderung, die 10.000 Jugendliche ohne Job ihre Unterstützung gekostet hätte.


DA SCHAU HER! 
Was heute wie ein Horrorszenario in einem Roman klingt, war in den 1920ern für Arbeiter:innen gang und gäbe: Die „Bettgeher“ schliefen gegen Entgelt stundenweise in einem freien Bett einer fremden Mietwohnung. Mehr war finanziell oft nicht drinnen.